TSV - RD

TSV - Borussia Rendsburg

TSV – Borussia Rendsburg4 – 3 (0 – 2)

Nach unserem Auswärtssieg in Fleckeby hatte unsere Partie gegen Borussia Rendsburg schon das Flair eines Spitzenspiels. Die Gäste, mit hohen Ambitionen in die Saison gestartet und aufgrund weiterer Neuzugänge noch mit Hoffnung beseelt, wollten ihre vermeintlich letzte Aufstiegschance am Schopfe packen. 3 Tage zuvor gab es in der Euro-League das historische Spiel vom BVB beim FC Liverpool und die Magie des Stadions an der Anfield-Road in Liverpool ging durch die Gazetten. Zumindest vom Spielverlauf sollten sich in Lütjenwestedt sehr ähnliche Dinge abspielen. Aber der Reihe nach…

Borussia zeigte von Beginn an, dass sie im spielerischen und technischen Bereich zu den besseren Mannschaften in der Kreisklasse A zählen. Nach einem Tor der Gäste durch Kaya entschied Schiri Alex Schmidt auf abseits, was von der Seite zumindest anzuzweifeln war (4.). Dafür entschied er nur kurze Zeit später auf Strafstoß, als Andy Wendt angeblich gefoult haben soll. Äußerst fragwürdig, maximal unter der Rubrik „ausgleichende Gerechtigkeit“ verbuchbar. Redzepovski traf vom Punkt, 0 – 1 (6.). Doch unsere Mannschaft reagierte gut und besonnen, übernahm die Initiative und kam auch zu Torchancen. 2 mal Bennet Pöhls von rechts – vom Keeper gehalten (13.); Freistoß Andy – vorbei (16.); Kopfball Christian Henke nach Ecke – drüber (23.); nochmal Bennet von rechts – links am Tor vorbei (26.) und aus der Drehung am Tor vorbei (33.). Doch auch Borussia spielte flott mit und hatte Chancen. Naetebusch scheitert von links aus spitzem Winkel an Kirsche (29.) und legt sich dann den Ball zu weit vor, als er alleine auf Kirsche zulief (36.). Als Naetebusch dann den Ball gen Tor flankte, verlängerte Andy das Spielgerät unglücklich mit dem Kopf und das Leder schlug hinter Kirsche im Tor ein, 0 – 2 (39.). Nach einem Freistoß verpasste Christian knapp am langen Pfosten und Bennet schoss aus 22 m knapp daneben (45.). In der der Nachspielzeitbewahrte Kirsche uns mit zwei starken Reaktionen vor größerem Übel – Halbzeit.

Das unsere Mannschaft im Moment den Glauben an eigene Fähigkeiten besitzt, zeigte sich schon gleich nach dem Wechsel und sollte gen Spielende spielentscheidend werden. Als Tim Eichert ein Dribbling mit einem 16–m-Schuß in den Torwinkel abschloss, keimte Hoffnung auf, 1 - 2 (53.). Nach Flanke von Andy spitzelte Bennet knapp daneben (56.). Doch auch die Borussen aus Rendsburg suchten ihr Heil weiterhin in der Offensive. Wieder Naetebusch – Kirsche wehrt ab (57.). Nach einer Ecke der Gäste (von wem auch immer) rutschte der Ball am langen Pfosten zum 1 – 3 in die Maschen unseres Tores (60.). Die Vorentscheidung? – Nö ;-) Bennet köpfte drüber (61.) und setzte dann energisch nach, als er in den gegnerischen Strafraum eindrang, den Abpraller schossMax Hadenfeldt zum Anschlusstreffer ins verwaiste Tor, 2 – 3 (64.). Borussia wollte jetzt die Entscheidung, doch Tim klärte in hoher Not (73.) oder Borussia vergab etwas kläglich (75.) oder Kirsche wehrte ab (77.). Und dann begannen die Minuten, die den Fußball und seine Spiele so auszeichnen, auch wenn da kein Mensch nach Gerechtigkeit fragt, die gibt es dann nicht (immer). Oder doch? Nach einem schnell ausgeführten Freistoß traf Pjotr Nottelmann (mit seinem 1. Saisontor, genau wie Tim) von der Strafraumgrenze mit links ins untere Eck zum umjubelten Ausgleich, 3 – 3 (86.). Nochmal Borussia, doch Kirsche war jetzt nicht mehr zu bezwingen, stark (88.). Und als dann die letzte Minute der Nachspielzeit lief, kam das Happy End für den TSV. Lukas Holling drang mit Ball in den Strafraum ein, spielte den Ball am herausstürzenden Torwart Hochweiss vorbei und wurde gefoult, keine Frage, Elfmeter !! Max Hadenfeldt bewies Courage und Nervenstärke, verwandelte zum 4 – 3 (93.), Schiri Schmidt pfiff in den TSV-Jubel hinein ab.

Alles alte Phrasen, aber wenn es läuft, dann gewinnt man solche Spiele eben. Trotzdem oder genau deshalb: ein großes Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat es verstanden, bis zur letzten Minute an sich zu glauben und gegen die drohende Niederlage anzukämpfen. Das wird sicher nicht immer gelingen, an diesem Tag haben wir uns aber selbst belohnt. Als alter Anhänger des FC Liverpool, habe ich mindestens seit 25 Jahren den Wunsch, einmal ein Spiel und die Atmosphäre an der Anfield-Road zu genießen. 3 Tage nach dem denkwürdigen BVB-Spiel hat es meine Mannschaft geschafft, zumindest vom Spielverlauf her, die Anfield-Road nach Lütjenwestedt zu holen. Vielen Dank dafür oder wie Ouzo es sagte: „This is Schulstraße“ ;-) ;-)

Bericht: Dirk Stöven

TSV-Aufstellung: L.H. Krey – A. Wendt, F. Timmermann (78. P. Nottelmann), T. Hingst - C. Henke, T. Volkmann, T. Eichert, J. Böge, B. Pöhls, L. Holling, L. Eichert (46. M. Hadenfeldt)

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