Unentschieden für die Erste in Holtsee

TSV - SV Holtsee 2 – 2 (0 – 1)

Im Hinspiel in Holtsee sahen wir das wohl beste Spiel der Saison (bisher) mit TSV-Beteiligung. Die Gäste aus Holtsee haben inzwischen die Aufstiegsambitionen eingebüßt, spielen als Aufsteiger aber eine wirklich starke Saison. Nach unserem Sieg in Eckernförde galt es für uns, weitere Punkte zu sammeln, um allen Eventualitäten vorzubeugen. Im Vergleich zum Hinspiel entwickelte sich ein mäßiges Spiel, was erst gegen Ende richtig Fahrt aufnehmen sollte. Wir hatten die erste Torchance und die hatte es in sich: eine schöne Kombination über Bennet Pöhls, der von rechts in den Strafraum eindrang und mustergültig auf Lukas Holling zurücklegte, der aber aus 9 m etwas kläglich scheiterte (4.). Holtsee war mit beiden Top-Torjägern (Jacobsen und Bock, der die Liste anführt) angereist und Jacobsen war es dann auch, der aus 12 m drüber schoss und somit ebenfalls die erste klare Chance für die Gäste verzeichnete (35.). Janek Böge blieb nach einem guten Solo mehr an sich selbst hängen, als am Gegner (38.) und als Holtsees Lohmann frei vor unserem Tor auftauchte, konnte Lars-Helge Krey den Winkel gut verkürzen und abwehren (40.). Als dann eigentlich schon 45 Minuten um waren, die kalte Dusche für den TSV: einen Pass in die Spitze hatte Jan Bünger durch sein Stellungsspiel eigentlich harmlos gemacht. Leider rutschte ihm der Ball unterm Schlappen durch und Bock sagte danke, marschierte auf Kirsche zu und lupfte den Ball elegant über unseren herausstürzenden Keeper zum 0 – 1 in die Maschen (46.). Der Schiri pfiff nicht mehr an, ärgerlicher Zeitpunkt für ein Gegentor, Halbzeit. Mit voller Energie kamen wir aus der Halbzeit und mussten wieder eine kalte Dusche hinnehmen, allerdings in Form eines Feldverweises. Da ich gerade Benni Wildberger auf seine anstehende Einwechslung einstimmte, habe ich die Szene nicht genau gesehen und muss hier schildern, was sich mir aus vielen Gesprächen ergeben hat: einen über die Torauslinie rollenden Ball schirmte Holtsees Marten ab, um dann den Torabstoß zu bekommen. Nachdem der Ball die Linie schon überquert hatte, stocherte Lukas Holling in typischer „Lutsche-Manier“ nach dem Ball, woraufhin Marten zu Fall kam. Schiri Meyer hatte wohl auch nicht wirklich registriert, dass in diesem fairen Spiel (es trafen die beiden führenden Mannschaften der Fairnesstabelle aufeinander) solch eine Szene unter Umständen sogar mit einer mündlichen Ermahnung abzuhandeln wäre (genau wie die unnötige Beleidigung von Marten in Richtung Lukas, wofür es keine Karte gab). Jedenfalls zeigte er Lukas die rote Karte, weil er ein Nachtreten gesehen haben wollte…. Klar, dass wir diesen Schock verdauen mussten und auch klar, dass Holtsee jetzt nachsetzte. Lohmann versemmelte aus 5 m (59.) und Jacobsen köpfte Kirsche aus 6 m an (60.). Folgerichtig dann das 0 – 2 durch Jacobsen, der aus 12 m eiskalt abschloss (66.). Doch der TSV zeigte Nehmer-Qualitäten gepaart mit Willensstärke und kam wieder zurück. Nach einer Ecke von Benni Wildberger köpfte Timo Ihfe aus 5 m zum 1 – 2 ein (74.). Jetzt geriet Holtsee trotz Überzahl ins Schwimmen und durch einen Freistoß dann das 2 – 2. Benni hatte angetäuscht und Max Hadenfeldt haute dem Gäste-Keeper das Leder aus 18 m ins Torwarteck (86.). Mit unseren lautstarken Zuschauern im Rücken war jetzt sogar mehr drin und Jan Bibow hätte der „Held“ werden können, als er zwei Großchancen auf den Fuß bekam. Max brachte ihn völlig frei im 16er in Schussposition, doch Jan zeigte Nerven und verstolperte etwas hektisch (87.), genau wie in der Nachspielzeit (92.). Es blieb beim 2 – 2.

Trainer-Fazit: Endlich durfte ich mal wieder „alte“ TSV-Tugenden erleben. 0:2-Rückstand, in Unterzahl und dann nochmal alle Kraft in die Waagschale werfen. Das kann ein Trainer gut leiden und mit einem Punkt sind wir dann auch belohnt worden. Bitter für Lukas, dass er im Derby, auf das er sich schon lange freute, fehlen wird. Jetzt gilt es für die Mannschaft umso mehr, unserem „10er“ mit der „9“, einen Sieg in Osterstedt zu holen. Auf zum Derby, TSV!!!!

TSV-Aufstellung: L.H. Krey – C. Henke, J. Bünger, S. Eichmann, T. Volkmann, J. Bibow (41. M. Hadenfeldt), L. Holling, P. Nottelmann (64. B. Wildberger), J. Böge, B. Pöhls, T. Ihfe (83. J. Bibow)

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